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Veranstaltungen

15.09.                     16.09.2018

SPACELESS POLYPHONIES

Noriko Baba
Tujiko Noriko
Zero Vocal Ensemble
Michele Marco Rossi
Leo Morello
Chiara Percivati
Matteo Manzitti
Simone Beneventi

Emanuele Torquati und Francesco Dillon

Noriko Baba mit Musikerinnen und Musikern

Simone Beneventi, Video Pietro Puccio

Leo Morello

Simone Beneventi, Matteo Manzitti, Pietro Puccio

Zero Vocal Ensemble

Tujiko Noriko


Die neunte Ausgabe von music@villaromana Timeless /Spaceless Polyphonies wird mit hochrangigen Künstlerinnen und Künstlern erneut unterschiedliche und vermeintlich weit voneinander entfernte musikalische Sprachen - klassische (zeitgenössische) Musik, Elektronik, Improvisation, figurative Kunst, orale Narration – zueinander in Beziehung setzen. Das Thema, das die beiden Kuratoren – Francesco Dillon und Emanuele Torquati – auswählten, ist das wechselseitiger Polyphonien, raum- und zeitlos, aber reich an Gleichklängen und Verweisen auf stilistisch und zeitlich weit voneinander entfernte Welten.

Kernstück der Spaceless Polyphonies am 15. und 16. September wird die neue Pocket Opera der japanischen Komponistin Noriko Baba sein mit dem Titel Occhi, un tempo mia vita. Ihre Komposition wird inspiriert sein von dem ersten Madrigalbuch des römischen Barockkomponisten und Violinisten Michelangelo Rossi (1601–1656), das erst 2002 publiziert wurde. Wesentliches Kennzeichen der Madrigale von Rossi ist deren kühne Chromatik, die u.a. von Carlo Gesualdo inspiriert wurde. Baba hat dieses historische Repertoire während ihres Aufenthalts als Composer in Residence in der Villa Romana neu interpretiert. Die Aufführung der Pocket Opera wird einem Trio vielversprechender junger italienischer Musiker obliegen, während das junge Zero Vocal Ensemble unter Leitung der großen Sopranistin Monica Bacelli den Vokalpart übernehmen wird.
Eine ideale Weiterführung der Polyphonie orientalischen und japanischen Ursprungs wird im Nachtkonzert zur Aufführung kommen mit der faszinierenden japanischen Vokalistin und elektronischen Musikerin Tujiko Noriko, Vertreterin der Glitch Elektronik und von der Kritik hochgelobt für ihr Album My Ghost Comes Back.
Am folgenden Tag wird einer der interessantesten italienischen Komponisten seiner Generation, der aus Genua stammende Matteo Manzitti, zu Gast sein, der das Ensemble Eutopia gründete. Von ihm zur Uraufführung kommt das Stück KALA – In viaggio verso il volto, das er dem jungen italienischen Forscher Giulio Regeni widmet, der 2016 in Kairo brutal gefoltert und ermordet wurde. Ein quasi politisches Werk der Anklage mit einem Videobeitrag von Pietro Puccio, das von dem virtuosen Perkussionisten Simone Beneventi aufgeführt werden wird, Mitglied von Ensembles wie MDI und Klangforum.
Gerahmt wird das Stück von Einzelsets der Violoncellisten Michele Marco Rossi und Leo Morello und der virtuosen Klarinettistin Chiara Percivati. Das letzte Set wird von den Stimmen des Zero Vocal aufgeführt und ist Karlheinz Stockhausen anlässlich seines 90. Geburtstages gewidmet. Sein Zyklus der Indianerlieder schließt den Verlauf der Polyphonien ab, der im Juni mit der Musik von Thomas Larcher seinen Ausgang nahm.


Programm


15. September
FOCUS JAPAN

20 Uhr
TALK
mit Noriko Baba (Composer in Residence music@villaromana 2018) und Elena Abbado (Musikwissenschaftlerin)

21 Uhr
POCKET OPERA
Occhi, un tempo mia vita (Uraufführung)
Musik von Noriko Baba

Zero Vocal Ensemble
Michele Marco Rossi, Cello
Leo Morello, Cello
Chiara Percivati, Klarinette

22.30 Uhr
NIGHT CONCERT
Tujiko Noriko, Elektronik


16. September

18.30 Uhr
POLIFONIE STRUMENTALI

Arturo Fuentes, Mood (2012), für Cello
Tristan Perich, Formations (2011), für Cello und 1-bit Elektronik, 6 Kanäle
Dai Fujikura, Sakana (2010), für Klarinette
Kenji Sakai, L’espace intérieur (2012), für zwei Cellos

Michele Marco Rossi, Cello
Leo Morello, Cello
Chiara Percivati, Klarinette

20.30 Uhr
LITANY FOR GIULIO REGENI *

KALA-In Viaggio verso il volto
un rito multimediale in memoria di Giulio Regeni (Uraufführung)
Musik von Matteo Manzitti

Mit einer Einführung von Valentina Calderone und Federica Graziani, Associazione A Buon Diritto

Simone Beneventi, Perkussion
Matteo Manzitti, Elektronik
Pietro Puccio, Bildmaterial

21.30 Uhr
POLIFONIE VOCALI

Karlheinz Stockhausen, Am Himmel wandre ich... - Indianerlieder (1972)
David Lang, I want to live (2005)

Zero Vocal Ensemble



Mit großzügiger Förderung von

comune di firenze         

* in Zusammenarbeit mit

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