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Ausstellungen

27.03.                     02.05.2010

25 hours a day

Simona Barbera, Luciano Maggiore, Filippo Manzini

Live Performance von Simona Barbera während der Eröffnung
der Ausstellung am 26. März 2010 um 21 Uhr

barbera

Siona Babera, Performance vor Wandmalerei, Black Landscape, 2010

Lucciano Maggiore, Percipizio, 2010, 2-teilige Videoprojektion mit Sound

Filippo Manzini, Ohne Titel, 2010, Draht (2 Elemente)

Wenn ein Tag 25 Stunden hätte, würden seine Zeiteinheiten kürzer, der Rhythmus des Tages schneller, der Stress größer. Wenn ein Tag 25 Stunden hätte, könnte er aber auch einfach um eine Stunde länger sein, sich dehnen. Der alltägliche Lebensrhythmus müsste sich dann im Laufe von 25 Tagen fortlaufend unabhängig von natürlichen Tag- und Nachtzeiten vollziehen.

Die drei an der Ausstellung beteiligten Künstler realisieren in verschiedenen Medien monumentale, verrückte, labile Wahrnehmungsräume, Objekte und Projektionen. Sie arbeiten mit Psycho-Geografien, exzentrischen akustischen Architekturen und emotionalen Landschaften. Bei Simona Barbera und Luciano Maggiore konfigurieren Sound und Bild den Zeitraum des Betrachters, bei Filippo Manzini markieren fragile Objekte und Papierarbeiten multiple Raumfluchten und Balancen am Rande der Schwerkraft.

Simona Barbera, 1971 in Genua geboren und dort wie in Oslo lebend, ist Musikerin, Sängerin, Performerin und bildende Künstlerin. In ihren Installationen kombiniert sie minimalistische und monumental-sinfonische Klänge mit Zeichnungen, bearbeiteten Fotografien und Wandmalereien. Ihre Bildwelten sind von gewaltigen Naturvisionen und magischen Figurationen geprägt, Bildraum und Klangraum reflektieren sich wechselseitig. Simona Barbera nahm in den letzten Jahren an zahlreichen Ausstellungen (2009 Galerie Frederica Schiavo, Rom; Henie Onstad Museum, Oslo), Performance- und Musik-Festivals in Norwegen, Irland, Italien und Deutschland teil.

Luciano Maggiore, 1980 in Palermo geboren und in Bologna lebend, ist Musiker und Filmemacher. In seinen Installationen ergänzen sich beide Medien zu dichten visuellen und akustischen Spannungsfeldern. Überdosen an Information und Entzug derselben loten die Extreme sinnlicher Orientierung aus. Filmisch liegen seine Wurzeln im strukturellen Kino. Musikalisch ist Luciano Maggiore in verschiedenen Formationen und Kooperationen engagiert (u.a. Phonorama, Angstarbeiter, Francesco Fuzz Brasini, John Duncan, Domenico Grenci, Sara Pantoli, Zapruder Filmmakersgroup, Zimmerfrei). Er ist einer der Gründer von Sant‘Andrea degli amplificatori, einem kleinen, geheimen Ort für zeitgenössische Musik.

Filippo Manzini
, 1975 in Florenz geboren und hier lebend, arbeitet in den Übergängen von Zwei- und Dreidimensionalität, von Zeichnung und Raum. Während er in früheren Papierabtragungen tatsächlich die Tiefe des Blatts als Bild generierte und mit einfachen Faltungen Geste als Raumvektor einführte, verkörpern seine neuen dreidimensionalen Arbeiten labile Oberflächen, die sich in einem fragilen Gleichgewicht zwischen Skizze und Objekt, Einbildung und Schwerkraft halten. Filippo Manzinis Papierarbeiten wurden u.a. 2009 in der Galerie P38 in Lucca präsentiert, 2007 in der von Pier Luigi Tazzi kuratierten Ausstellung Pittura /Materiale (Galleria Frittelli, Firenze).

Zur Ausstellung erscheinen Editionen der beteiligten Künstler.

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