Ausstellungen
08.09. 21.10.2007
Marijke van Warmerdam, Anatoly Osmolovsky, Giuseppe Ielasi / Renato Rinaldi
Marijke van Warmerdam
Anatoly Osmolovsky
Guiseppe Ielasi
Marijke van Warmerdam (1959 geboren) thematisiert in ihren Filmen, Fotografien, Skulpturen und Installationen mit einer sparsamen visuellen Ökonomie immer wieder den Akt des Sehens, der vom Gegenstand ausgeht. In dem 35 mm Film "Dream Mashine" (2006) werden malerische Kategorien wie Farbe, Figur und Grund im temporären Medium eines 2'56'' kurzen Filmloops vor Augen geführt. Erstmals überträgt van Warmerdam, die seit den 90er Jahren international ausstellt, Einzelbilder des Films in Malerei.
Anatoly Osmolovsky (1969 geboren) gehörte in den 90er Jahren zu den theoretischen und radikalen Protagonisten der Moskauer Kunstszene. Er initiierte das Künstlerkollektiv Radek Community, trat mit politisch motivierten Performances auf und proklamierte schließlich eine nonspektakuläre Kunst. Inzwischen arbeitet Osmolovsky an artifiziellen Objekten, die ambivalente Werte der Avantgarde verkörpern. Auf der documenta 12 ist er mit elf in Bronze gegossenen Panzer-Modellen (Hardware) vertreten. In der Villa zeigt er eine neue Version von Bread (2007): in Holz gefräste, überdimensionale Brotscheiben, die wie eine Ikonostase an der Wand hängen.
Giuseppe Ielasi (1974 geboren) arbeitet mit elektroakustischen Klängen. Seine Kompositionen und Performances kombinieren Abstraktion und Melodie, klassische Architekturen und komplexe Ambient-Collagen. Zunehmend gilt sein Interesse dem Klangmaterial im Raum. 2003 initiierte Ielasi, der international und oft in Kooperation mit anderen Musikern und Künstlern auftritt, in Florenz das Festival Superfici Sonore. In der Villa Romana kooperiert Ielasi mit dem in Udine lebenden Musiker und Komponisten Renato Rinaldi. An verschiedenen Orten werden Klänge installiert. Am Eröffnungsabend treten beide Musiker mit einer elektronischen Live-Performance auf.