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Ausstellungen

05.04.                     10.05.2014

A Job Ain’t Nothin’ But Work

Kevin Jerome Everson
Justin Randolph Thompson

kuratiert von Andrew Smaldone

Justin Randolph Thompson, Performance, 5.4.2014

Justin Randolph Thompson, Performance, 5.4.2014

Justin Randolph Thompson, Labor Vincit Omnia (detail), 2014

Kevin Jerome Everson, Sound That, 2014

Arbeitshandlungen als performative Akte stehen im Zentrum der künstlerischen Arbeit von Kevin Jerome Everson und Justin Randolph Thompson. Sie erheben manuelle Arbeit in die elitäre Zone individueller künstlerischer Produktion und sprengen so hierarchische Strukturen und Erwartungen. In der Ausstellung kombinieren sie skulpturale Elemente, Film, Ton und Performance mit „Bühnenbildnern“ eines spirituellen und politischen Aufstiegs und Realzeit.

In Kevin Jerome Eversons Kurzfilmen Fe26 und Sound That (2014) sieht man verschiedene Interpretationen von dem, was in Clevehand (Ohio) Arbeit bedeutet. Der erste Film zeigt zwei Männer, die mit dem Diebstahl von Altmetall ihr Auskommen finden, während im zweiten Film Arbeiter unterirdische Rohrbrüche abhorchen. In beiden Filmen geht es um kulturelle Fragmente der afro-amerikanischen Arbeiterklasse und ihrem Überleben. Justin Randolph Thompsons untersucht in seiner Installation Labor Vincit Omnia Arbeitshandlungen, die eher mit der Oberschicht und ihrem Dekor verbunden sind: die Performances beziehen klassische Musik, ausgefeilte Blumen-Arrangements sowie Musiker und Floristen ein. Im Zentrum des Raums steht ein skelettartiger Triumphbogen aus Gerüsten, skulpturalen Elementen und verschiedenen Klangobjekten, der die Idee von Arbeit als einem weiche„, alle gleichermaßen betreffenden sozialen Konstrukt vereitelt.

Kevin Jerome Everson (1965 in den USA geboren) hat zahlreiche Kurz- und Spielfilme über die Kultur der afroamerikanischen Arbeiterklasse und Menschen afrikanischer Herkunft realisiert. Seine Arbeiten wurden im Museum of Modern Art in New York, im Whitney Museum of American Art, im Cleveland Museum of Art, im Studio Museum in Harlem, im Armand Hammer Museum in Los Angeles, in der Whitechapel Gallery in London und an der American Academy in Rom präsentiert. Eversons Filme wurden auf dem Sundance Film Festival, dem International Film Festival Rotterdam und zahlreichen anderen nationalen und internationalen Filmfestivals gezeigt.

Justin Randolph Thompson (1979 in Peekskill, NY geboren), Bildhauer und Medienkünstler, lebt seit 2001 in Italien. Er hat international ausgestellt und an verschiedenen Residenzprogrammen in den USA und in Europa teilgenommen. Thompson lehrt an der Scuola Lorenzo de’ Medici in Florenz und hat eine Reihe von Aufsätzen über afroamerikanische Künstler in Europa verfasst.

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