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Ausstellungen

13.03.                     03.04.2015

Die Anti-Humboldt-Box

eine Erklärung

Ausstellung im Rahmen des Symposiums UNMAPPING the RENAISSANCE


Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 13. März um 19 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung


Installationsansicht

Installationsansicht

Symposium UNMAPPING the RENAISSANCE

Symposium UNMAPPING the RENAISSANCE


Die Rekonstruktion des Stadtschlosses im Zentrum Berlins wird zu einer Tatsache aus Beton. Zerstört, abgerissen und zu DDR-Zeiten durch den Palast der Republik ersetzt, wird das preußische Schloss nunmehr auf der Leerstelle, die der demontierte Volkspalast zurückgelassen hat, wiederaufgebaut. Das rekonstruierte Stadtschloss soll erneut die Vorstellungen von einem Deutschen Reich vermitteln und die ethnologischen Sammlungen der Stadt unter der Bezeichnung Humboldt-Forum beherbergen. Das Projekt geht auf einen Beschluss des deutschen Bundestags aus dem Jahr 2002 zurück.

Die Anti-Humboldt-Box lehnt sich an Marcel Duchamps Boîte-en-valise (Schachtel im Koffer) an, der das Konzept einer Ausstellung im Koffer zugrunde liegt. Artefakte//anti-humboldt und AFROTAK TV cyberNomads greifen diese Idee auf, um die Kritik an dem Berliner Humboldt-Forum an verschiedene Orte zu transportieren und mit der Zeit neue Elemente hinzuzufügen. Auf diese Weise funktioniert die Anti-Humboldt-Box als Manifest gegen die baulichen Entwicklungen und repräsentiert Argumente aus einer postkolonialen, afrikanisch-diasporischen und künstlerischen Perspektive, bezieht aber auch urbanistische Lesarten dieses reaktionären und bedenklichen Kulturprojekts mit ein.

Im Rahmen der Ausstellung in der Villa Romana wird die Anti-Humboldt-Box begleitet von der Performance Der Reichstag in the reMIX– Contemporary Epistemic Literature Sound & Image Archiving | Talking in Tongues. Art & Multi-Media Interventions in Times of the new Global Renaissances von AFROTAK TV cyberNomads und einer Führung mit Artefakte//anti-humboldt.


Die Anti-Humboldt-Box ist ein Projekt von Artefakte//anti-humboldt und AFROTAK TV cyberNomads in Kooperation mit Andreas Siekmann.

Artefakte//anti-humboldt ist eine in Berlin arbeitende Gruppe von Künstlerinnen, Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (Brigitta Kuster, Regina Sarreiter, Dierk Schmidt), die 2008 als Teil der Veranstaltung Der Anti-Humboldt (www.humboldtforum.info) gegen den Wiederaufbau des Berliner Schlosses und das Humboldt-Forum gegründet wurde. Die Gruppe arbeitet zurzeit an dem Projekt Artificial Facts (www.artificialfacts.de).

AFROTAK TV cyberNomads (Adetoun und Michael Küppers-Adebisi) ist ein afrodeutsches Medien-, Kultur- und Bildungsarchiv, initiiert und geleitet von Adetoun Küppers-Adebisi und Michael Küppers-Adebisi. Die gemeinnützige, politisch unabhängige Berliner Initiative legt den Fokus auf Migration, afrikanische Diaspora und schwarze Kultur in Deutschland (http://afrotak.wordpress.com/).

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