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JURY FÜR DEN VILLA ROMANA-PREIS 2021

Peggy Buth, 1971 in Berlin geboren, ist seit dem WS 2016 /17 Professorin für Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 2002 hatte sie dort ihren Abschluss in Fotografie und Bildender Kunst gemacht und war anschließend Fellow der Jan van Eyck Academie Maastricht, Niederlande (2003 - 2005). Ihre Arbeiten werden international präsentiert, u.a. im Exhibition Research Centre, John Moores University, Liverpool, Centre d'art contemporain, Parc Saint Léger, Frankreich, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, CAC Vilnius, Litauen, Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main; K21, Düsseldorf, Kestnergesellschaft, Hannover, Bétonsalon, Paris, La Synagogue de Delme, Frankreich, Brussels Biennial, Belgien. 2018 war sie mit der 3-Kanal-Videoinstallation Vom Nutzen der Angst – The Politics of Selection an der Ruhr Triennale beteiligt. Zuvor wurde diese in reduzierter Form im Museum Folkwang in Essen gezeigt. Peggy Buth sagt selbst über ihre Arbeit: "Meine künstlerische Arbeitsweise ist konzeptionell und prozessbezogen, häufig verbunden mit einer längerfristigen Forschung. Meine Arbeitsweise ist interdisziplinär sowie intermedial. (…) In einer meiner neuen Arbeiten Vom Nutzen der Angst – The Politics of Selection (seit 2014) untersuche ich die Verbindung zwischen der Konstruktion von Identität, rassistischen Vorurteilen, Medien, Ökonomie und der kapitalistischen Aneignung von Raum."

Anselm Franke, 1978 geboren, ist Autor, Kunstkritiker, Kurator und leitet seit 2013 den Bereich Bildende Kunst, Film, Digitale Medien am Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Er initiierte und realisierte dort in verschiedenen Kooperationen Ausstellungen wie Neolithische Kindheit. Kunst in einer falschen Gegenwart, ca. 1930 (2018, mit Tom Holert), Parapolitik: Kulturelle Freiheit und Kalter Krieg (2017 /2018, mit Nida Ghouse, Paz Guevara, Antonia Majaca), 2 oder 3 Tiger (2017, mit Hyunjin Kim), Nervöse Systeme (2016, mit Tactical Technology Collective, Stephanie Hankey, Marek Tuszynski ), Ape Culture (2015, mit Hila Peleg), Forensis (2014, mit Forensic Architecture), The Whole Earth (mit Diedrich Diederichsen) und After Year Zero (beide 2013). Derzeit zeigt das HKW die Abschlussausstellung des internationalen Projekts Liebe und Ethnologie. Die Geschichte der Empfindlichkeit nach Hubert Fichte (kuratiert mit Diedrich Diederichsen). Von 2001 bis 2006 war Anselm Franke Ausstellungsleiter der Kunst-Werke - KW Institute for Contemporary Art Berlin, 2006 bis 2010 Direktor der Extra City Kunsthal in Antwerpen, 2008 Co-Kurator der Manifesta 7 in Trentino-Alto Adige, 2008 Co-Kurator der 1. Brussels Biennial, 2012 Kurator der Taipei Biennial und 2014 der Shanghai Biennale. 2005 gründete er zusammen mit Stefanie Schulte Strathaus das Forum Expanded der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Anselm Franke promovierte am Goldsmiths College, London.

Susan Philipsz , geboren 1965 in Glasgow, ist eine schottische Klangkünstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet. Sie hat von 1989 bis 1993 am Duncan of Jordanstone College of Art and Design in Dundee Bildhauerei studiert und schloss ihr Studium an der University of Ulster in Nordirland ab. Sie zählt zu den bedeutendsten internationalen Klangkünstlerinnen der Gegenwart und wurde 2010 mit dem Turner Prize ausgezeichnet. Als ausgebildete Bildhauerin lotet sie die Grenzen zwischen Skulptur und Klang, zwischen Materialität und Immaterialität aus. Einer ihrer Schwerpunkte ist die künstlerische Auseinandersetzung mit Themen wie Vergänglichkeit und Erinnerung sowie den folgenschweren Kriegserfahrungen des 20. Jahrhunderts. Seit April 2019 nimmt Susan Philipsz eine – zunächst zweisemestrige - Gastprofessur an der Dresdner Kunstakademie wahr.
Philips war u.a. Teilnehmerin der Sydney Biennale (2008), der documenta 13 (2012) und der Manifesta 10 in Sankt Petersburg (2014). Im selben Jahr wurde sie zum Officer of the Order of the British Empire for services to British Art ernannt. 2015 erhielt sie in der Tate Britain den Global Fine Art Award für ihre Soundinstallation War Damaged Musical Instruments.

Marinella Senatore (geb. 1977) ist eine multidisziplinäre Künstlerin, deren Praxis sich durch eine starke partizipatorische Dimension und einen ständigen Dialog zwischen Geschichte, Populärkultur und sozialen Strukturen auszeichnet. Senatore reflektiert über die politische Natur von kollektiven Formationen und präsentiert eine Möglichkeit für die Öffentlichkeit, sozialen Wandel zu generieren. Indem sie die persönlichen autobiografischen Erfahrungen der Künstlerin mit kollektiv geteilten Erzählungen verschränkt, umfasst ihre Praxis Collage, Performance, Skulptur, Fotografie und Video. Im Jahr 2013 gründete Senatore The School of Narrative Dance, eine nomadische Schule, die sich auf nicht-hierarchisches Lernen und Emanzipation konzentriert. Senatore lebt und arbeitet in Rom und Paris. Sie studierte an der Akademie der Schönen Künste Neapel (1994 - 1997), am Konservatorium für Musik (1997) und an der Nationalen Filmschule in Rom (1999 - 2001). Zu den kommenden Einzelausstellungen gehören CCA, Tel Aviv (2022), 34. Bienal de São Paulo, Fundação Bienal de São Paulo, Brasilien (2021), Taak, Amsterdam (2021); Museo del Novecento Pistoia (2021), Fondazione Stelline, Mailand (2021) und Blitz, Malta (2021). Ihre Arbeit wurde an renommierten Orten auf der ganzen Welt ausgestellt, mit Performances und Projekten in Zusammenarbeit mit Palazzo Strozzi, Florenz (2020), ICC Madrid (2020), The Centre for the Less Good Idea, Johannesburg (2019), Magazzino Italian Art, New York (2019), dem Nationaltheater Mannheim und der Kunsthalle Mannheim (2018), Activating Public Space, High Line, New York (2018), Art Night, London (2018), Manifesta, Palermo (2018) und Centre Pompidou (2017), neben einigen anderen.