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Ausstellungen

29.04.                     12.06.2015

Swaddling the Baby

Gülsün Karamustafa

Zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, den 29. April um 19.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

18.30 Uhr: Gülsün Karamustafa im Gespräch mit Angelika Stepken

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung


Ausstellungenansicht

Ausstellungenansicht, Detail

Ausstellungenansicht

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Fotos: Nicolò Burgassi, OKNOstudio


Wir freuen uns sehr, das neue Projekt Swaddling the Baby von Gülsün Karamustafa, der Grande Dame der türkischen Gegenwartskunst, vorzustellen, das sie speziell für diese Ausstellung in der Villa Romana entwickelt hat.

Als Gülsün Karamustafa 1969 als Kunststudentin erstmals Florenz besuchte, stand sie wie benommen auf dem Platz vor Brunellischis Findelhaus. Die Ansichten der gewickelten Babys auf den Reliefs von Andrea della Robbia und die dramatischen Geschichten hinter den Bildern faszinierten sie mehr als alles andere. Sie schreibt: "Kinder sind die allerschwächsten Körper der Menschheit, vor allem während Kriegen und großen Katastrophen, bei Migrationsströmen und in der Diaspora. Mein Projekt bezieht sich auf das Schicksal der 'Findelkinder', die das Glück hatten, derart schonungslose Zeiten zu überleben. Ich widme meine Arbeit der Erinnerung an diese Kinder, die im 15. Jahrhundert im Florentiner Findelhaus aufgenommen wurden. Als ich Fotografien von Waisenhäusern im Allgemeinen anschaute, war ich vor allem an den Gesichtern und Blicken in den Augen der Kinder interessiert. Dies war der Pfad, der mir einen tieferen Einblick erlaubte, wie sich ein Waise in äußerst kritischen Zeiten der Geschichte fühlen würde."


Gülsün Karamustafa lebt und arbeitet in Istanbul. Seit den 1970er Jahren beschäftigt sie sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit der ästhetischen Reflektion von Machtstrukturen und deren Einflüssen auf subjektive Leben. Wie widersetzen sich Individuen ihrer Repräsentation? Auch als Istanbul noch nicht Teil des globalen Kunstnetzwerks war, entwickelte sie einzigartig kritische und emphatische Arbeiten. Eine Auswahl ihres großen Oeuvres wurde 2013 im SALT Istanbul als Retrospektive, bzw. als A Promised Exhibition (Eine versprochene Ausstellung) präsentiert.
Gülsün Karamustafas Einzelausstellungen umfassen u.a. Mobile Stages im Salzburger Kunstverein, AT (2008), Bosphorus 1954 im Kunstmuseum Bonn (2008), Black and White Visions in der Prometeo Gallery, Mailand, IT (2006) oder Mystic transport, Trellis of My Mind im Musée d’Art et Histoire Geneva, CH (1999). Sie nahm an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen teil, so der Sao Paulo Biennale (2014), der Gwangju Biennale, KR (2000 und 2014), Art Histories, Museum der Moderne Salzburg, AT (2014), Artevida Politica, Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro (2014), der Thessaloniki Biennale, GR (2013), der 1. Kiew Biennale (2012), der Singapur Biennale (2011), der Guangzou Triennale, CN (2008), der Kairo Biennale (2008), The 1980s: A Topology, Museu Serralves, Porto, PT (2006), The Grand Promenade, National Museum of Contemporary Art – EMST, Athen (2006), der Havanna Biennale (2003), der Cetinje Biennale, ME (2003) und der Istanbul Biennale (1987, 1992 und 1995).

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