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Ausstellungen

15.11.                     16.12.2016

All My Colours Turn to Clouds

Lek M. Gjeloshi

Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, den 15. November,
um 19 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 - 18 Uhr und nach Vereinbarung


Ohne Titel #2, Video, Ton, 7’'25'', Loop, 2016

Nottetempo, vier Animationen von Smartphone-Zeichnungen, 5'', 13'', 14'', 10'', Loop, 2016

Nottetempo, vier Animationen von Smartphone-Zeichnungen, 5'', 13'', 14'', 10'', Loop, 2016

Centre Pompidou avant rénovation, Dia Projektion

Fotos: Ela Bialkowska, OKNOstudio


Der Ausstellung von Lek M. Gjeloshi liegt die Idee zugrunde, einen Raum zu schaffen, in dem die Werke nur durch Licht in Erscheinung treten: durch das Licht des Projektors, auf den Oberflächen der Projektionsflächen, in erleuchteten Raumvolumen. Es entsteht eine monochromatische Zone mit einer Fülle von Grautönen, wo der Besucher mit jedem Schritt tiefer in die Stimmung einer Welt im ständigen Übergang eintritt, auch wenn es auf den ersten Blick scheint, als geschehe fast nichts. Aber das das Verführerische der Passage könnte sich leicht in Luft auflösen.

Der Titel All my colours turn to clouds ist einem Lied der britischen Post-Punk-Gruppe Echo & The Bunnymen aus dem Album Heaven Up Here von 1981 entnommen. Er deutet auf die Auflösung von Farben in einer meteorologischen Erscheinung hin, einer Himmelfahrt gleich.

In der Ausstellung werden unter anderem zwei neue Videoarbeiten von Lek M. Gjeloshi zu sehen sein: Untitled #2 zeigt eine Zone, die Rana e Hedhun (auf deutsch etwa geworfener Sand) genannt wird und an der nordwestlichen Adriaküste Albaniens liegt. Sie hebt sich von dem umliegenden Gebiet dadurch ab, dass sich ihr Sandstrand in einer Schräglage befindet. Hier setzt das Video mit einer ungeschnittenen Schwarz-Weiß-Sequenz ein. Sie zeigt lediglich einen Wanderer und einen Bildausschnitt, der der Schräge der Düne folgt und nicht dem (natürlichen) Niveau des Meeres. Die Horizontlinie verkehrt sich.

Unknown führt in ein Dorf namens Guri i Zi (schwarzer Stein), ganz in der Nähe der Stadt Shkoder gelegen. Das Zentrum dieses Orts ist um ein schwarzes Felsmassiv gebaut, das ihm den Namen gegeben hat. Doch trotz der engen Verbindung zwischen Häusern und Felsen bleibt dieser dem umgebenden Ort fremd, er ist outlandish (dieses altenglische Wort bezeichnet bis heute sowohl das Befremdliche wie den Fremden und sein unbekanntes Land) und nährt den Volksglauben, dass es sich um einen Meteoriten handele.


Lek M. Gjeloshi wurde 1987 in Shkoder, Albanien geboren und lebt in Florenz. Seit 2007 hat er an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen, darunter jüngst in der Stadtgalerie von Shkoder, an der 4th International Biennale for Young Art (2014) im Moscow Museum of Modern Art, kuratiert von David Elliott, in der Casa Masaccio in San Giovanni Val d'Arno (2016, 2014, 2013, 2010), in der Fondazione Lanfranco Baldi, Pelago (2012), und der National Gallery of Kosovo, Prishtina (2011). 2017 wird er im Rahmen von Residency Unlimited in New York sein.

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