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Veranstaltungen

07.11.2013

Vortrag

Elisabetta Mori
Olivetti und die ersten italienischen Computer
Eine Geschichte in Bildern

Olivetti ELEA 9003, Foto: Andries Van Onck Archiv


Zu Beginn der 1950er Jahre gehörte Olivetti zu den international bekanntesten und renommiertesten italienischen Unternehmen. Die in Ivrea ansässige Firma verband technologische Innovation mit sozialem Engagement und Experimentierfreude im Bereich von Design, Kommunikation und Architektur. Schwerpunkt war die Produktion von mechanisch arbeitenden Schreibmaschinen und Rechenmaschinen. Aber Adriano Olivetti begriff, dass er auch elektronische Rechner – also Computer - produzieren musste, um konkurrenzfähig zu bleiben und mit den neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen Schritt halten zu können.

Der Olivetti ELEA 9003 war der erste Computer, der ab 1959 serienmäßig in Italien hergestellt wurde, um das Design kümmerte sich Ettorre Sottsass Jr. Von den ca. 40 produzierten Exemplaren ist nur der zweite der Serie vollständig erhalten geblieben, der ELEA 9003/02 MPS: Glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass er sich heute, zum Teil noch funktionsfähig, in einer Oberschule in Bibbiena (Arezzo) befindet.

Die Geschichte der Computer ELEA erzählt auch ein Stück italienische Kulturgeschichte von der Mitte der fünfziger bis zur Mitte der sechziger Jahre. Das Interesse für die ersten Olivetti-Computer betrifft nicht nur Informatik, Design oder Unternehmens-kommunikation. Das Erscheinen der elektronischen Rechner in Italien fand Widerhall in Kunst, Musik und Literatur, zudem spielte das Unternehmen aus Ivrea eine aktive Rolle bei der Förderung dieser Künste.

Den Talk in der Villa Romana begleitet eine Auswahl von Original- bzw. Archivbildern, darunter seltene oder unveröffentlichte Aufnahmen.


Elisabetta Mori (Livorno, 1978) studierte Architektur an der Technischen Universität in Eindhoven und der Universität Florenz, wo sie ihren Abschluss mit Auszeichnung machte. Mitarbeit bei Architekturzeitschriften; Redakteurin bei ARCH`IT, einer digitalen Architekturzeitschrift. Seit 2003 Tätigkeit als Künstlerin, Mori stellt in Italien und im Ausland aus und gehört mehreren Künstlerkollektiven an (Liquid Cat, Postcards from Beirut).

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