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Veranstaltungen

11.05.2011

Filmprogramm

There are no ruins here
kuratiert von Mirene Arsanios


Marwa Arsanios, I have heard stories 1, 2008, Video (stills)


Das Film- und Videoprogramm There are no ruins here untersucht, wie Innenräume – Wohnzimmer, Hotelzimmer, Mehrfamilienhäuser – von den Bürgerkriegen im Libanon und ihren Nachwirkungen mehr oder weniger fassbar beeinträchtigt wurden.

In seiner Einzigartigkeit als gelebte Architektur wird das Innere einer Wohnung gefilmt als materielle Spur einer Vergangenheit, die von der Gegenwart überlagert ist (Colin Whitaker), oder als Zeugnis eines Tatortes, der zur Aufklärung des Verbrechens neu betrachtet werden muss (Marwa Arsanios). In Merely a Smell filmt Maher Abi Samra die durch den Libanonkrieg 2006 verursachte materielle Zerstörung, die buchstäblich das, was das Innere eines Lebensraums vom Äußeren trennte, abschaffte. Das Video ist eine kinematografische Meditation über Leichen und die Unmöglichkeit, sie zu repräsentieren. Danielle Arbid betrachtet den sozialen und genderspezifischen Gebrauch libanesischer Wohnzimmer und welche Gespräche solche Räume hervorbringen. Jennifer Fox’s Film The Last Home Movie (1987) beendet das Programm mit der Dokumentation des Alltags im Haus einer aristokratischen libanesischen Familie während des Bürgerkriegs (1975-1990).

Indem Innenraum und seine Architektur im täglichen Gebrauch unter den Auswirkungen des Kriegs leidet oder Projektions- und Fantasieraum wird, ist er ein dialogischer Raum, der zwischen privaten Geschichten und der weiten Sphäre von Geschichte und Öffentlichkeit vermittelt.


Programm

Maher Abi Samra, Merely a Smell, 2007, 10'
Danielle Arbid, Conversations de Salon 1,2,3, 2004, 28:50
Marwa Arsanios, I have heard stories, 1, 2008, 4:42
Colin Whitaker, Phantasy Beirut, 2011, 10'
Jennifer Fox, The Last Home Movie, 1987, 123’

Die Filme und Videos werden in Originalversion mit englischen Untertiteln gezeigt. 

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