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Veranstaltungen

17.09.2016

Filmvorführung

Fide Dayo
MINISTER

19.00 Uhr
Der Regisseur und mehrere Schauspieler sind anwesend.

 

Regisseur: FIDE DAYO, Drehbuch: FIDE DAYO
Besetzung: JULIET ESEY JOSEPH, SIDY DIOP, VINCENZO TANASSI, CRISTIAN STELLUTI, OLU DOMINGO, AMINA EKUNDAYO, TATY ROSSI, MIT EINEM GASTAUFTRITT VON „PINO AMMENDOLA“
2016
94 Minuten, Englisch mit italienischen Untertiteln
EINE PRÄSENTATION VON WAZOBIA ENTERTAINMENT

Kemi (Juliet Esey Joseph) verlässt ihr Heimatland Nigeria, nachdem ihr Vater, ein politischer Aktivist, ermordet wurde. Nach ihrer Ankunft in Italien findet sie eine Anstellung in einer Bäckerei und baut sich zusammen mit ihrer Tochter Buki (Amina Ekundayo) ein neues Leben als alleinerziehende Mutter auf. Zwölf Jahre später begegnet Kemi mitten in Rom ihrem Bruder Banky, einem Straßenmusikanten, und zieht mit ihm und Buki in eine gemeinsame Wohnung. Sie beginnt sich für Mode zu interessieren und steigt in das Modeunternehmen Nero ein. Durch die Entwicklung von Adire, einen indigoblauen Stoff, rettet sie den Betrieb vor der Pleite und führt anschließend neue Reformen für die Arbeiter ein. Minister ist ein mitreißendes Drama voller Meinungsverschiedenheiten, das in einem Land spielt, in dem Immigration noch immer als Bedrohung empfunden wird. Der Moment, in dem Dario (Massimo Trigiani) Kemi zur Migrationsministerin ernennt, stellt den Wendepunkt des Films dar. Kemis Freude wird allerdings durch den Konflikt mit ihrer Tochter Buki getrübt, die mit der neuen Rolle ihrer Mutter als Ministerin und den rassistischen Anfeindungen, die von Riccardo (Vincenzo Tanassi), dem Parteiführer, ausgehen, nur schwer zurechtkommt. Kemi wird durch die Auseinandersetzung mit Buki und das angespannte Verhältnis mit Riccardo so stark aufgerieben, dass sie sich schließlich entscheidet, von ihrem Posten als Ministerin zurückzutreten. In der Zwischenzeit übernimmt Banky die Leitung des Unternehmens und widerruft die eingeleiteten Reformen. Er versucht auch, Jimi zu entlassen, der sich jedoch rächt und Banky tötet. Der ehrgeizige Jimi beschließt, das Modeunternehmen Nero an sich zu reißen. Er nimmt Buki als Geisel und droht damit, sie umzubringen. Kemi gelingt es, Jimi zu überwältigen und ihre Tochter Buki zu retten. Die beiden kehren dann zu ihrem alten Leben zurück, das sie während Kemis Zeit in der Bäckerei geführt haben.


Fide Dayo ist ein nigerianischer Filmemacher aus Lagos, der aus der Ekundayo-Familie stammt. Sein Vater war ein lokaler Bauunternehmer, seine Mutter eine Schneiderin in Yaba (Lagos). Er wuchs zu der Zeit in Lagos auf, als Bruce Lee, die romantischen indischen Filme und die berühmte Comedy-Fernsehserie The Village Headmaster ihre großen Erfolge feierten. Seine wahre Leidenschaft für das Filmemachen entdeckte Dayo jedoch erst Jahre später während seines Architekturstudiums in Florenz.

Auf The girl with the little black book aus dem Jahr (2000) folgten weitere Kurzfilme wie The front line (2001), Diaspora (2002), Fuga (2004) und That Day (2006) sowie die Dokumentarfilme Who are the Yoruba’s (2008) und Identity on the move to integrate different worlds (2009). Der Durchbruch gelang Dayo mit seinem ersten Spielfilm Ben Kross (2011), in dem er auch die Hauptrolle des Ben Kross spielt, eines nigerianischen Arbeiters, der nach Italien emigriert und dem dann aufgrund der italienischen Bürokratie der Verlust seiner Rente droht. Ben Kross wurde im Rahmen der African Movie Academy Awards 2012 (AMAA) als bester Film eines im Ausland lebenden afrikanischen Regisseurs nominiert.

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