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Villa Romana-Preisträgerinnen und Preisträger 2023

Diana Ejaita, Jessica Ekomane, Samuel Kortey Baah und Pınar Öğrenci

Diana Ejaita, Jessica Ekomane, Samuel Kortey Baah und Pınar Öğrenci sind die Villa Romana-Preisträgerinnen und Preisträger 2023. Diese wurden von Chiara Figone, Kuratorin und Verlegerin, und dem Künstler Emeka Ogboh nominiert.

Der Villa Romana-Preis wird seit 1905 von dem gemeinnützigen Villa Romana Verein vergeben und ist mit einem zehnmonatigen Aufenthalt im Florentiner Künstlerhaus, einem Preisgeld und einer abschließenden Publikation verbunden. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kunsthistorischen Institut in Florenz - Max-Planck-Institut und der Villa Romana wird 2023 in ihrem vierten Jahr fortgeführt.

Diana Ejaita wurde in Italien geboren. Sie studierte Bildende Kunst in Frankreich und Deutschland. Ihre Praxis bewegt sich zwischen Illustration, Textil- und Modedesign. Sie nutzt Stoffe als Medium und als eine Möglichkeit, sich mit ihrem nigerianischen Erbe zu verbinden. Durch Textilien erzählt sie immer wieder Geschichten über ihre Erfahrungen als Kind der Diaspora. Westafrikanische Textilien dienen als Mittel, um Geschichten zu erzählen, Lebensratschläge zu erteilen und Status und Informationen über die Genealogie zu vermitteln. "Kleidungsstücke sind ein offenes Buch; sie helfen den Menschen zu lernen und sich zu erinnern", sagt sie. Und sie fügt hinzu: "Es ist eine unkonventionelle Methode der Kommunikation, eine, die es in der europäischen Kleidung nicht mehr gibt."

Jessica Ekomane wurde in Frankreich geboren und lebt in Berlin. Sie schafft Situationen, in denen der Klang als transformatives Element für den Raum und das Publikum wirkt. Ihre sich ständig verändernden und immersiven Klanglandschaften basieren auf Fragen wie der Beziehung zwischen individueller Wahrnehmung und kollektiver Dynamik oder der Untersuchung von Hörerwartungen und ihren gesellschaftlichen Wurzeln.

Samuel Kortey Baah wurde in Ghana geboren und lebt zwischen Kumasi und Frankfurt. Er absolviert derzeit seinen MFA am Department of Painting and Sculpture KNUST (Kumasi, Ghana) und ist Austauschstudent an der Städelschule in Frankfurt. Der Künstler ist Mitglied von drei Kollektiven, blaxTARLINES, Commune6x3, und Mitbegründer des Asafo Black Collective. Er interessiert sich für postkoloniale Geschichten, religiöse Ikonografien und Experimente mit organischen Materialien.

Pınar Öğrenci wurde in Van (Türkei) geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Istanbul. Sie hat einen architektonischen Hintergrund, der in ihre poetischen und erfahrungsorientierten videobasierten Arbeiten und Installationen einfließt, in denen sie Spuren von "materieller Kultur" im Zusammenhang mit erzwungener Vertreibung über geografische Grenzen hinweg sammelt. Ihre Arbeiten sind dekoloniale und feministische Lesarten aus den Schnittpunkten von sozialer, politischer und anthropologischer Forschung, Alltagspraktiken und menschlichen Geschichten, die Migrationsursachen wie Krieg, staatliche Gewalt, kollektive Bewegungen sowie industrielle und städtische Entwicklungsprojekte verfolgen. Öğrenci Arbeit bezieht sich auf die mediterrane Kultur und ihre erzwungene Reise nach Europa.