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Ausstellungen

04.02.                     20.03.2021

A Piantare un Chiodo

Alexis Peskine

Die Ausstellung ist Teil des Black History Month Florence. VI Edition. OSTINATO.

Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Soft Opening: Donnerstag, 4. Februar, 14 – 18 Uhr
Limitierter Einlass in die Ausstellung mit Maske und entsprechend der Abstandsregelungen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung.


rosa murales

Ausstellungsansicht

rosa murales

Ausstellungsansicht

rosa murales

Ausstellungsansicht

rosa murales

Ausstellungsansicht

Fotos: Ela Bialkowska /OKNOstudio


Die Geste, einen Nagel zu versenken, verkörpert bei Alexis Peskine einen Arbeitsbegriff, der kollektive Geschichten und die komplizierte Diaspora von Menschen afrikanischer Herkunft verbinden kann. Der Akt des Nagelns, der Fixierung steht für ihn als eine propagandistische Fiktion von Fortschritt, die Funken revolutionären Denkens und eines sozialen Erwachens im Keim erstickt. Alexis Peskine bearbeitet die Porträts afrodeszendenter Menschen mit Nägeln und versteht dies sowohl als Provokation wie als Restitution. Er verwendet in akribischen rituellen Anwendungen Nägel und Blattgold auf durchtränkten, gesättigten Holzoberflächen. Seine Werke sind durchzogen von Gewalt und zugleich spirituelle Verkörperungen. Mit lokal gewonnener Erde und Pigmenten, die sich in Florentiner Fresken niederschlugen, kombiniert er Florentiner Porträts und Menschen afrikanischer Herkunft, um über Diaspora und transnationale Heilung zu reflektieren. Piantare un Chiodo ist ein italienisches Sprichwort und bedeutet, eine Schuld zu begleichen. Mit hoher Aufmerksamkeit für sozio-spirituelle Unruhen rücken diese Arbeiten das Pflanzen von Nägeln wie Samenkörner in den Vordergrund. Sie bergen in sich das Gewicht eines Erbes im individuellen wie kollektiven Bewusstsein, eines Erbes, dessen Beharrlichkeit Produkt und Preis des eurozentrischen Versuchs ist, der Schuld zu entfliehen.


Alexis Peskine wurde 1979 in Paris geboren. Er war 2004 Fulbright-Stipendiat, hat einen Bachelor von der Howard University und graduierte am Maryland Institute College of Art (MICA). Basierend auf seiner Herkunft und seinen persönlichen Erfahrungen beschäftigt sich seine künstlerische Arbeit - seien es die großformatigen Nagelreliefs oder Fotografien - vor allem mit der Erfahrung von Blackness und den Dynamiken von Kolonialismus und Migration. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen präsentiert, u.a. bei ELA - Espaço Luanda Arte, Luanda, FLUP - Festa Literária das Periferias, Rio de Janeiro, Somerset House, London (2019), Museum of Contemporary Photography, Chicago, US, Cantieri Culturali alla Zisa, Palermo, IT (2018), Dak'Art Biennale, Dakar (2016), The Devon House Mansion, Kingston (2015) und der SLP Gallery an der University San Diego, US (2014). Er lebt und arbeitet in Paris, Frankreich.


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