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Ausstellungen

11.02.                     11.03.2022

Villa Romana-Preisträgerinnen und Preisträger 2022

Haure Madjid, Jasmina Metwaly, Neda Saeedi, Alexander Skorobogatov

Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Soft Opening am Freitag, den 11. Februar, 16 – 20 Uhr

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 14 - 18 Uhr und nach Vereinbarung unter Einhaltung der Anti-Covid-Bestimmungen


rosa murales

Ausstellungsansicht, Neda Saeedi, Only Birds Who Fly the Highest Can Shatter the Windows, 2022, Haure Madjid, Ohne Titel, 2022, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm, Haure Madjid, Ohne Titel, 2020, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm

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Ausstellungsansicht, Jasmina Metwaly, Anbar, 2020, 4-Kanal 2K Video, Farbe, Ton, Anbar (Badrawi's atelier), 19'10 '',  Anbar (Marta's studio), 18'55'', Anbar (Assem's pictures), 12'42''

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Ausstellungsansicht Alexander Skorobogatov, Waiting for Godot, 2014 - 2022, Öl, Öl-Pastell, Acryl und Sprühfarbe auf Leinwand, 50 x 40 cm,
I Don't Bite, 2021, Metall, Silikon, Pigment, Farbe, 108 x 65 x 65 cm, Behind The Emptiness, 2022, Metall, Silikon, Pigment, Farbe, Spiegel,
Epoxidklebstoff, 90 x 65 x 80 cm

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Ausstellungsansicht, Haure Madjid, Ohne Titel, 2022, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm, Ohne Titel, 2020, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm, Ohne Titel, 2021, Öl auf Leinwand, 31 x 26 x 40 cm

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Ausstellungsansicht, Alexander Skorobogatov, Godot, 2022, Spiegel, Holzrahmen, LED-Licht

Fotos: Ela Bialkowska /OKNOstudio


Wir freuen uns sehr, die soeben in Florenz eingetroffenen Villa Romana-Preisträgerinnen und Preisträger 2022 in einer ersten Ausstellung vorzustellen. Haure Madjid, Jasmina Metwaly, Neda Saeedi und Alexander Skorobogatov wurden von Antonia Alampi, Kuratorin und Direktorin der Spore Initiative in Berlin, und dem Künstler Hiwa K. nominiert. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut wird nun im dritten Jahr fortgeführt: Neda Saeedi wurde von beiden Instituten als International Research Fellow eingeladen wird. Bis Ende November werden die vier Künstlerinnen und Künstler in der Villa Romana leben und arbeiten.


Haura Madjid, 1975 in Sulaimanya in Kurdistan geboren, studierte in seiner Heimatstadt sowie an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo er heute lebt. In seiner Malerei dekontextualisiert er arabische Ornamentik und westliche Figuration und geht der Frage nach, wie Bilder aus verschiedenen Kulturen Form annehmen. In langfristig angelegten Serien überträgt er Erinnerungsbilder in Malerei. In einer Folge von 15 überlebensgroßen Portraits erinnert er u.a. die Gruppe seiner Freundinnen und Freunde aus den Bereichen Kunst und Poesie in Nord-Kurdistan Anfang der 1990er Jahre. Haure Madjid stellte seine Malerei u.a. im Institut du Monde Arabe in Paris (2018) aus, in der Ausstellung Imago Mundi  2017 in Venedig und in der Zitadelle von Erbil (2013).

Jasmina Metwaly, 1982 in Warschau geboren, studierte am Central Saint Martins College in London und lebte lange in Kairo, bis sie die Stadt nach dem Scheitern des sogenannten Arabischen Frühlings verließ. Sie lebt heute in Berlin. Während sie in Kairo als Filmemacherin und Mitbegründerin des Mosireen Kollektivs und des Medienarchivs 858.ma aktiv war, widmet sie sich in den letzten Jahren in Audio- und Videoarbeiten der Stimme von Menschen und ihren unerhörten Geschichten. In Recherche-Prozessen geht sie der Frage nach, wie Bilder gesammelt und archiviert werden und wie sie – reaktiviert – neue Bedeutungen finden können. Jasmina Metwaly nahm international an zahlreichen Ausstellungen und Screenings teil und hatte Einzelausstellungen u.a. in den Kunst-Werken Berlin (2020) und im Hammer Museum, Los Angeles (2019 /20). 2015 /16 war sie Ko-Kuratorin des Imaginary School Programme im Ausstellungsraum Beirut in Kairo. 2020 /21 erhielt sie zusammen mit Kamila Metwaly das Berliner Künstlerische Forschungsstipendium.

Neda Saeedi, 1987 in Teheran geboren, studierte an der Universität der Künste in Berlin bei Hito Steyerl. In aufwändigen Recherchen und präzisen Materialisierungen geht sie der Frage nach, wie Herrschaftsstrukturen sich bspw. in der Anlage von Gärten spiegeln oder wie Modernisierungsprojekte unter Shah Pahlavi in den 1970er Jahren nomadische Kulturen vertreiben und Monokulturen durchsetzen wollten. Saeedis Skulpturen, Environments und Installationen sind von einer starken Sensualität und Poesie geprägt. Sie nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, so 2021 an der 5. Mardin Biennale in der Türkei, 2019 an der Ausstellung The Long Term You Cannot Afford – On Distribution of the Toxic bei Savvy Contemporary in Berlin sowie 2018 an der Lulea Biennale in Schweden.

Alexander Skorobogatov, 1983 im russischen Madyn geboren, lebt seit den 1990er Jahren in Deutschland und studierte an der Kunsthochschule Mainz, an der Universität der Künste Berlin und am Central Saint Martins College in London. In seinen Zeichnungen, Malereien und Skulpturen spielt Skorobogatov mit scheinbar naiven Motiven, mit explosiven Farben und phantastisch bizzaren Inszenierungen. Seine Werke tragen ironische Titel, denen philosophische Gedanken zugrunde liegen. Alexander Skorobogatov ist auch als Kurator tätig und stellte seit 2009 an vielen Orten in Deutschland und Europa aus, 2021 u.a. im Sexauer Showroom in Berlin und in der Luigi Solito Gallery in Neapel.

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