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Ausstellungen

11.02.                     11.03.2022

BEACON 2022

William Villalongo
in Zusammenarbeit mit Igor Santos

kuratiert von BHMF mit Unterstützung der American Academy in Rom und The Recovery Plan

Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Soft Opening am Freitag, den 11. Februar, 16 – 20 Uhr

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 - 18 Uhr und nach Vereinbarung unter Einhaltung der Anti-Covid-Bestimmungen


rosa murales

Ausstellungsansicht, William Villalongo, Keep Your Head to the Sky, 2021, Courtesy of ©Villalong Studio LLC & Susan Inglett Gallery, NYC

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Ausstellungsansicht, William Villalongo, Keep Your Head to the Sky, 2021, Courtesy of ©Villalong Studio LLC & Susan Inglett Gallery, NYC

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Ausstellungsansicht, William Villalongo, Keep Your Head to the Sky, 2021, Courtesy of ©Villalong Studio LLC & Susan Inglett Gallery, NYC

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Ausstellungsansicht, William Villalongo, Keep Your Head to the Sky, 2021, Courtesy of ©Villalong Studio LLC & Susan Inglett Gallery, NYC

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Ausstellungsansicht, William Villalongo, Keep Your Head to the Sky, 2021, Courtesy of ©Villalong Studio LLC & Susan Inglett Gallery, NYC

Fotos: Ela Bialkowska /OKNOstudio


William Villalongos Arbeiten erweitern die Vorstellung von historischen Kontinuitäten und verwischen Wahrnehmungen und Überzeugungen, die mit der Sichtbarkeit und schwarzer Vergangenheit verbunden sind. Beacon 2022 ist eine Installation, die an die physikalischen Eigenschaften von reflektierendem Licht und Schwerkraft gebunden und gleichzeitig davon losgelöst ist. Sie führt Elemente zusammen, die das Schwarze Mittelmeer und den Schwarzen Atlantik als Geografien und diasporische Brücken überschneiden. Der Titel der Installation bezieht sich auf die Ausrichtung der Sterne, die den Weg aus der Sklaverei der US-Südstaaten wiesen, und auf die metaphorischen Pfade einer Selbstfürsorge und Vorstellungskraft. Eine Reihe von Gefäßen, Muscheln und Objekten baumeln als Anhänger, Talismane, Schutzsymbole und Erinnerungsstücke von Gliedern dicker Goldketten. Die mythologische Dimension des Atlantischen Ozeans und des Mittelmeers als Container von Traumata, erzwungener Migration und stetig wachsende Grabstätte wird durch die sehnsüchtig anmutenden Fundstücke unterwandert. Samtverkleidet verkörpern sie Wärme, Weichheit und Tiefe. Die visuelle Komposition des Werks wird erweitert und definiert durch klangliche Elemente, die das Ergebnis von Villalongos Zusammenarbeit mit dem Komponisten Igor Santos sind. Die Klanglandschaft ist geprägt durch das Interesse beider Künstler an der Bewegung und Metapher des Wassers.

Die Ausstellung ist Teil von Black History Fuori le Mura* 2022.


William Villalongo wurde 1975 in den USA geboren. Er erhielt seinen BFA an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art, absolvierte seinen MFA an der Tyler School of Art der Temple University und besuchte die Skowhegan School of Painting & Sculpture Residency. Villalongos kreatives Schaffen umfasst Kunst, Schreiben und kuratorische Projekte. Seine figurativen Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen befassen sich mit der Darstellung des schwarzen Subjekts in Abgrenzung zu Vorstellungen von Rasse und erforschen Metaphern für Mythologie, Wegfindung und Befreiung. Von der Kritik hochgelobte kuratorische Projekte wie American Beauty in der Susan Inglett Gallery im Jahr 2013 und Black Pulp!, eine nationale Wanderausstellung zwischen 2016 und 2018, erforschen die Überschneidungen von Politik, Geschichte und Kunst. Villalongo ist Preisträger des Louis Comfort Tiffany Award und des Joan Mitchell Foundation Grant. Seine Arbeiten befinden sich in bedeutenden öffentlichen Sammlungen, darunter das Studio Museum in Harlem, das Princeton University Art Museum, die Pennsylvania Academy of Fine Arts und das Whitney Museum of American Art. William Villalongo lebt und arbeitet in Brooklyn, NY, und ist außerordentlicher Professor an der Cooper Union School of Art. Derzeit ist er als Fellow Stipendiat des Jules Guerin & Harold M. English Rome Prize 2022 an der American Academy in Rom.

Igor Santos stammt ursprünglich aus Curitiba, BR. Er hat Abschlüsse in Musikkomposition an der University of Chicago (Ph.D.), der Eastman School of Music (M.A.) und der University of South Florida (B.M.). Seine Werke beschäftigen sich mit mikrotonalen harmonischen Systemen und der Verwendung von Alltagsgeräuschen als Elemente der Klangkonstruktion (oft in einer mimetischen Beziehung zu Live-Instrumenten). Santos wurde mit dem Rome-Prize (2021) und einem Guggenheim-Stipendium (2021) ausgezeichnet und gewann weitere erste Preise bei den Komponistenwettbewerben Luigi Nono International Competition und RED NOTE Competition, sowie den zweiten Preis beim internationalen Komponistenwettbewerb Salvatore Martirano Award. Außerdem erhielt er den Preis für das beste Klangdesign des Theatre Tampa Bay.

Black History Fuori le Mura*
Diese Ausgabe von Black History Fuori le Mura steht unter dem thematischen Motto der FUGA. FUGA ist eine Reflexion über den flüchtigen Charakter von Schwarzsein (Moten, Harney 2013) und seine Nicht-Fassbarkeit, die geokulturelle Realitäten durchdringt und die Grenzen zwischen Lokalem und Transnationalem verwischt. Darüber hinaus setzt sich diese Ausgabe mit dem Widerstand auseinander, der im italienischen Kontext in Bezug auf den Diskurs über Menschen und Kulturen afrikanischer Abstammung fortbesteht und viele zur Flucht veranlasst. FUGA ist ein musikalisches Kompositionsprinzip, bei dem ein melodisches Motiv von einer Stimme eingeleitet und dann von den anderen nacheinander aufgegriffen wird. Diese Ausgabe will ein Aufruf sein und notwendige Antworten bereitstellen, um gemeinsam über Vorstellungen hinauszugehen, die durch eine eindimensionale Sichtweise von Schwarzsein begrenzt sind -  wie es die Massenmedien, institutionelle Einrichtungen und der akademische Diskurs in Italien anschaulich vor Augen führen.


Mit freundlicher Unterstützung von

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