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Ausstellungen

13.02.                     06.03.2015

Villa Romana-Preisträgerinnen und Preisträger 2015

Alisa Margolis, Johannes Paul Raether, Judith Raum, Anike Joyce Sadiq

Anike Joyce Sadiq, Ein Sprechstück für drei Betrachter, 2013 /2015, 5'27''

Alisa Margolis, Destroyer, 2015, Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm

Judith Raum, eser, 2014 /2015

Johannes Paul Raether, Identitektur

Die erste Ausstellung im neuen Jahr gilt den soeben eingetroffenen Villa Romana-Preisträgern Alisa Margolis, Johannes Paul Raether, Judith Raum und Anike Joyce Sadiq. Die diesjährige Jury des Villa Romana-Preises – die Künstlergruppe Discoteca Flaming Star (Cristina Gómez Barrio und Wolfgang Mayer) und Susanne Weiß, Leiterin des Heidelberger Kunstvereins, wählten sie unter zehn vorgeschlagenen Kandidaten aus. Die Preisträger werden von Februar bis November 2015 in der Villa Romana in Florenz leben und arbeiten.

Judith Raum, 1977 geboren und in Berlin lebend, studierte Bildende Kunst an der Städelschule Frankfurt und an der Cooper Union School of Arts sowie Parsons School of Design, New York, und absolvierte im Anschluss ein Magisterstudium in Philosophie, Kunstgeschichte und Psychoanalyse. Sie widmet sich in ihrer künstlerischen Arbeit komplexen Narrativen – wie zuletzt über mehrere Jahre dem Bau der anatolischen Eisenbahn durch ein Konsortium des Deutschen Reiches – und den Kontingenzen wie Kollisionen zwischen ihren subjektiven und objektiven Trägern. Judith Raums Lecture – Performances und Installationen waren seit 2005 in vielen internationalen Institutionen zu sehen, u.a. im HKW Berlin; DEPO Istanbul; Bunkier Sztuki, Krakau; Ludlow38, New York.

Johannes Paul Raether, ebenfalls 1977 geboren und in Berlin lebend, ist Performance-Künstler. Mit seinem System einer Identitektur entwirft er einen imaginären Gesellschaftsraum mit unterschiedlichen Avatar-Figuren, etwa der Protektorama Welthexe oder dem Schwarmwesen. Diese Figuren animieren und antizipieren zukünftige Identitäten und involvieren den Besucher in ebenso zauberhafte wie kritische Auseinandersetzungen um Selbstbestimmung, Geschlecht und Zukunft. Seine Performances und Installationen wurden u.a. im NBK, Berlin; Kunsthaus Bregenz; Platform Garanti, Istanbul; Ludlow 38, New York sowie dem KUMU Art Museum, Tallinn präsentiert. Er schreibt regelmäßig für Texte zur Kunst und war einer der Betreiber des Projektraums basso in Berlin.

Alisa Margolis, 1975 in der Ukraine geboren, ist Malerin und lebt in Berlin. Ihre Bildräume konstituieren sich aus barocken Vanitasmotiven wie popkulturellen Events und NASA-Aufnahmen des „deep space“. Malerei vollzieht sich vor dunklem Grund als ein lichtes Spektakel, als emphatischer Ereignisraum zwischen Kohärenz und Kollaps. Alisa Margolis studierte an der Columbia University, New York, anschließend im Postgraduate Programm von de Ateliers in Amsterdam. Ihre Malerei wurde in Galerien in Berlin, Stuttgart, Amsterdam und London sowie bei zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen ausgestellt, u.a. 2009 im Stedelijk Museum, Amsterdam und bei The Triumphe of Painting in der Saatchi Gallery 2006.

Anike Joyce Sadiq, 1985 geboren, studierte bis 2013 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Mit ihren Videos, Interventionen und Performances schafft sie Zonen sozialen Kontakts, bzw. thematisiert Praktiken der Befremdung und Ausgrenzung. Die Betrachtenden werden von ihr als Akteure und Begleiter angesprochen. Sadiq hat bereits an zahlreichen Projekten, Ausstellungen und Performance-Veranstaltungen teilgenommen.

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