
Pınar Öğrenci ist Künstlerin, Filmemacherin und Dozentin. Sie lehrte als Gastdozentin in den Masterstudiengängen der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Raumstrategien), der Hochschule für Künste Bremen und der Leuphana Universität in Lüneburg. Ihr erster Dokumentarfilm Gurbet is a home now wurde in Berlin produziert, erhielt den Sonderpreis der Jury beim Documentarist Film Festival und wurde 2021 für den Nationalen Dokumentarfilmwettbewerb des Istanbul Film Festivals ausgewählt. Ihr zweiter Dokumentarfilm Aşît wurde 2022 von der Documenta 15 in Auftrag gegeben. 2022 war sie für den Kunstpreis der Böttcherstraße nominiert und erhielt 2023 den Villa Romana-Preis. Mit einem Hintergrund in Architektur entwickelt Öğrenci poetische, erfahrungsbasierte Videoarbeiten und Installationen, die die “materielle Kultur” erzwungener Migration über geografische Räume hinweg untersuchen. Ihre Arbeiten entfalten sich als dekoloniale und feministische Lesarten an der Schnittstelle von sozialer, politischer und anthropologischer Forschung und folgen menschlichen Geschichten, die von Krieg, staatlicher Gewalt, kollektiven Bewegungen sowie industriellen oder urbanen Entwicklungsprozessen geprägt sind. Sie war Villa Romana International Research Fellow in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut.